Storyline - Noch in Bearbeitung

Thema: Storyline - Noch in Bearbeitung Mo Okt 07, 2013 7:19 am

Der Mond raubte der Sonne ihr Licht, jede Nacht aufs neue.
Die Schwingen des Adlers trugen ihn umher, immer darauf bedacht auch jede Schwingung der Luft auszunutzen.
Er stieg an, hoch hinauf in die Weiten dieses unendlichen Universums.
Die Menschen fürchten sich vor der Nacht, doch die Tiere, die wissen sie zu schätzen.
Als der Adler langsam hinab sank und mit seinen Krallen, zärtlich, wie eine grausige Liebkosung durch die Wellen strich durchschnitt ein jammerndes Winseln die Stille.
Seine Flügelschläge beschleunigten sich, Anspannung machte sich in seinem Körper breit, als er immer näher auf sein Ziel zusteuerte.
Mitten in den tobenden, peitschenden Wellen des Meeres lag die Insel L'île perdue.
Sie entsagte den drohenden Versprechungen des wilden Meeres, zähmte diese sturen Wellen und
entsagte der Unterlegenheit.
Sie kämpfte.
Hätte der Adler Lachen können, dann hätte erneut ein Geräusch die Ruhe durchbrochen.
Träge ließ er sich auf einen der Bäume fallen, faltete seine Schwingen ordentlich zusammen, ordnete sein Gefieder.
Stolz und anmutig wie eh und je ließ er seinen Blick über die Lichtung wandern, registrierte die komischen Gestalten, die sich auf dieser eingefunden hatten.
Als der Ast auf dem er saß schwankte, drehte er seinen Kopf und blickte in ein Paar gelber Augen.
Ein zweiter seiner Art hatte sich neben ihn gelassen, von Zeit zu Zeit landeten immer mehr von jenen eindrucksvollen Geschöpfen in den Kronen der Bäume, gut versteckt für die anderen anwesenden Gestalten.
Zwei Tiere, die eines Wolfes ähnliche Struktur drückte sich an die andere, bis sie kein Lufthauch mehr voneinander trennte.
Die Worte zwischen Maul und Ohr erreichten die Ohren der Adler nicht und dennoch blieben sie wartend und achtsam sitzen.
Die beiden Tiere waren so ineinander versunken, die bemerkten die Geräusche nicht einmal, die sich ihnen näherten.
Es war dunkel, es war still.
Die Schatten legten sich auf alles nieder was es wagte die Nacht zu durchqueren und dann mit einem Mal, wurde die Stille durchbrochen, während die Dunkelheit alles immer noch in ihre warmen Schwingen hüllte.
Zwei weiß-schwarze Tiere stürzten sich auf den einen männlichen, drängten ihn nieder, zerschlissen seine unschuldige Seele.
Das Weibchen jaulte auf, wollte sich auf die Angreifer stürzen, doch bevor sie auch nur einen Satz machen konnte, wurde sie ebenfalls auf den Boden gezehrt.
Ihre flehenden Bitten, ihre jammernden Klagelaute, dies alles wurde mit einem drohenden Knurren beendet.
Kejnar trat vor.
„Ausgestoßene. Ab dieser Nacht wirst du alleine auf dieser Insel zurechtfinden müssen, bis die Wellen dich in ihre Klauen kriegen und du deine gerechte Strafe bekommen wirst.“
Als sich die Gestalten wieder abwandten und davon jagten – nicht ehe dem Weibchen einige Kratzer und Wunden zu hinterlassen – erhoben sich all die Adler in die Höhe, schwangen sich von ihren Verstecken hoch in die Lüfte der Nacht.

Für immer verloren,
auf ewig getrennt,
habt ihrs nicht geschworen?
Den Preise ihr kennt.

Mit diesen rituellen Worten, die irgendwoher aus den tiefen der Schatten klangen wurde ein uralter Pakt als gebrochen angesehen.
Von diesem Tage an, erreichte der Krieg die L'île perdue und trennte die Hundeblicke, die sich einst wohlwollend betrachteten, zerfleischten sich bei günstiger Gelegenheit.
So wollt ihr wissen warum? Die Ausgestoßene war trächtig gewesen und säugte ihre Welpen, bis sie allein überleben konnten, während die anderen Huskys die vergaßen und aus ihren Gedächtnissen strichen.
Nun ist die L'île perdue. verloren und drohend jagt eine Überschwemmung die andere.
Die einzige Rettung? Sobald die Huskys – Ausgestoßene oder nicht ausgestoßene – einen Bund miteinander eingehen, ist der Frieden gerettet.
Doch die einzigen Tiere auf dieser verlorenen Insel, die darüber Bescheid wissen, sind die Adler.
Und diese ließen sich von diesem Tage an von ihren Schwingen weit weg tragen und kommen nur alle halben Monde zurück.